0167 Residenztheater München:
Umgestaltung Foyer und Eingangsbereich


Ort
München
Zeitraum
2011
Bauherr
Bayerisches Staatsschauspiel
Größe
--
Architekt

KGID Konstantin Grcic Industrial Design
mit Muck Petzet und Partner Architekten
Team
Konstantin Grcic, Muck Petzet
Team KGID: Olivia Herms
Team MPA: Luise Angelmaier, Bastian Vollert


Der Eingangsbereich des Theaters und das darüberliegende Foyer sollten - als erster Schritt für eine umfassendere Umgestaltung - eine neue Atmosphäre erhalten. Dafür stand nur ein sehr begrenztes Budget und wenig Zeit zur Verfügung. Tiefere Eingriffe in den Bestand waren aus Brandschutzgründen ausgeschlossen.

Das Konzept von KGID erreicht trotz dieser starken Einschränkungen mit minimalen Mitteln eine völlig geänderte Wirkung der Räume. Durch den Einbau einer Neonschrift im Foyer nimmt das Theater den Dialog mit dem Außenraum auf. Auch im Inneren wurden Neonschriften und einfache Leuchtstoffröhren eingesetzt. In die Gestaltung von Alexander Freiherr von Branca aus den 80ger Jahren wird nicht baulich eingegriffen, sie wurde mit neuen Gestaltungselementen überlagert. So wurden einzelne Wandflächen matt weiß tapeziert und die Spiegelwände mit einem weißen Punkteraster überzogen.

Im Erdgeschoß wurde die alte Kassenhalle reaktiviert und die Besucherführung neu geordnet. Im Obergeschoß wurde das Foyer als vielfältig – insbesondere auch gastronomisch nutzbarer Raum eingerichtet. Hierzu wurde von KGID ein Tischsystem mit unterschiedlich nutzbaren Gestellen entwickelt. Die Bestuhlung (Pro, Flötotto) wurde mit überdimensionalen Sofas (Cape, Established & Sons) kombiniert. Biergarten-Lichterketten und die rote Neonschrift in einem rohen Stahlkäfig geben dem Foyer eine spröde Atmosphäre, die eher der Entstehungszeit des Gebäudes aus den fünfziger Jahren entspricht als der Gediegenheit des Umbaus aus den achtziger Jahren.